Dass die Dampfbremse bei der Dachsanierung von außen immer noch häufig vor der Dämmung in die Gefache gelegt wird, liegt an der „20%-Regel“ der DIN 4108-3. Diese gibt vor, dass höchstens ein Fünftel, also 20%, des Wärmedurchlasswiderstandes der Gesamtkonstruktion raumseitig vor der Dampfbremse liegen dürfen. Zumindest dann, wenn man einen Dachaufbau ohne rechnerischen Tauwasser-Nachweis umsetzen möchte. Die Sub-and-Top-Verlegung entstand also, weil die Dampfbremse irgendwie hinter die Zwischensparren-Dämmung gebracht werden musste, bevor das Dach von außen mit einer Zwischen- und meist auch einer Aufsparren-Dämmung gedämmt werden konnte.

Einfach plan verlegen
Doch bereits seit einigen Jahren ist es möglich, die Luftdichtheitsschicht in einer Ebene, ganz plan und faltenfrei zwischen den Dämmschichten zu verlegen, ohne jedes Mal einen rechnerischen Nachweis zur Umsetzbarkeit zu erbringen. Knauf Insulation etablierte diese Verlegevariante unter dem Namen „KombiPlan“ – der Kombination von Dämmschichten mit plan verlegter Dampfbremse. Basis der Lösung ist ein Gutachten, das die Umsetzbarkeit in gängigen Anwendungsfällen unter verschiedenen regionalen Klimabedingungen nachweist. Wichtigste Voraussetzung für die Variante des Dachaufbaus ist eine ausreichend luftdichte Raumseite, die mit Gips-Bauplatten oder verputzten Heraklith® Platten beplankt ist – der Standard in vielen Millionen Bestandsgebäuden.

Die Vorteile der heute unter dem Namen Renovierungs-Dach KombiPlan bekannten Lösung überzeugen: Die Verlegung der Luftdichtheitsschicht wird erheblich beschleunigt, kritische Anschlusslösungen, Faltenbildungen und aufwändige Befestigungen entfallen. Das reduziert nicht nur den Aufwand und die Verlege-Kosten, sondern auch das Haftungsrisiko für Verarbeiter. Die 3 Basis-Schritte für den Aufbau sind überzeugend einfach umzusetzen: