St. Bartholomäus Dietershausen

St. Bartholomäus Dietershausen

Hohe Heizkosten und Stockflecken veranlassten die Kirchengemeinde Dietershausen nahe Fulda, ihr Gotteshaus St. Bartholomäus energetisch sanieren zu lassen. Ein wichtiger Schritt war dabei die Wärmedämmung der Kirchendecke per Aufblasdämmung. Da die Entscheider neben sehr guten Dämmwerten vor allem auch großen Wert auf den Brandschutz der Kirche legten, setzten sie auf den Glaswolledämmstoff Supafil Loft Plus von Knauf Insulation.

   

St. Bartholomäus Dietershausen
Einblasdämmung mit Knauf Insulation Supafil Loft Plus
Auf die 400qm große Decke wurde eine 24cm hohe Dämmschicht aufgebracht

 

  

Die ehemalige Wehrkirche St. Bartholomäus in Dietershausen blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1150 errichtet und 1300 erstmals urkundlich erwähnt, wurde sie wie viele Kirchen in Europa einige Male umgebaut und erweitert. Heute prägt vor allem der gotische Stil die kleine Anlage. Im April 1945, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, wurde das Kirchengebäude von der amerikanischen Artillerie schwer getroffen – das Kirchendach und die nördliche Seitenwand stürzten ein. Die Kirchengemeinde machte sich aber umgehend an den Wiederaufbau, so dass die Arbeiten bereits drei Jahre später abgeschlossen werden konnten. Im Zuge dessen wurde auch die noch heute vorhandene Spritzbetondecke auf Drahtgeflecht konstruiert, die das Kirchenschiff überspannt. Bis Ende 2014 war diese immer wieder von unschönen Stockflecken befallen, auch eine komplette Innenrenovierung sowie mehrmalige Innenausmalung konnten hier keine Abhilfe schaffen. Zudem stiegen die Heizkosten immer weiter, so dass sich die Kirchengemeinde schließlich zu einer energetischen Sanierung des Kirchengebäudes entschied.

 

Verlustquelle Kirchendecke

Das Hauptaugenmerk der Verantwortlichen fiel schnell auf die unzulänglich gedämmte Kirchendecke. Ähnlich wie bei nicht genutzten Dachgeschossen in Wohnhäusern steckte hier großes Potenzial für Energieeinsparungen. Denn eine effektive Dämmschicht auf der obersten Gebäudedecke hält diese nicht nur auf Raumtemperatur und verhindert, dass Wärme entweicht, sondern unterbindet folglich auch die Bildung von Stockflecken. Gerade beheizte Kirchen wie St. Bartholomäus sind dafür anfällig, denn zusätzlich zur Atemluft der Kirchenbesucher und dem Wasserdampf aus Kerzen- und Weihrauch reichert die Heizungsluft die Raumluft mit Feuchtigkeit an. Die Folge: An der kalten Kirchendecke kondensiert diese und verursacht Schäden an der Bausubstanz. Die komplizierte Deckenkonstruktion aus den 1940er Jahren erforderte bei diesem Vorhaben eine besondere Lösung, denn aufgrund ihrer Beschaffenheit kam die Nutzung von Dämmmatten und anderen festen Materialien nicht in Frage: Der Zuschnitt für die kleinteiligen Flächenabschnitte wäre zum einen äußerst zeitaufwendig gewesen, zum anderen trägt die Spritzbetondecke auf Drahtgeflecht kein hohes Gewicht und ist nicht begehbar. Die Handwerker hätten also keine Möglichkeit gehabt, feste Dämmmaterialien auf jedem Deckenabschnitt zu verlegen, um damit eine effiziente, durchgängige Dämmschicht herzustellen. Zudem musste der Dämmstoff besonders leicht sein, um die Statik der Kirchendecke nicht zu gefährden. Daher setzte der beauftragte Zimmereibetrieb auf eine Sanierung per Aufblasdämmung und beauftragte die ortsansässigen Spezialisten von Naturbaustoffe Josef Traud.

 

Komplette Wärmedämmung in nur zwei Tagen

Bei der Ein- bzw. Aufblasdämmung werden lose Dämmstoffe mithilfe spezieller Maschinen von außerhalb des Gebäudes über Schläuche in oder auf das entsprechende Bauteil geblasen. Die Methode ist äußerst flexibel und meistert auch besondere Herausforderungen wie die luftige Höhe eines Kirchenschiffs. Auch das Dämmmaterial zeichnet sich durch seine besondere Flexibilität aus: Es erreicht selbst kleinste Hohlräume, Ecken und Winkel und dämmt diese effizient. Aufwendiges Zuschneiden des Materials entfällt, auch schwer zugängliche Flächen können ohne Schmutz und hohe Sanierungskosten in kürzester Zeit bearbeitet werden. So dauerte die Sanierung der 400 Quadratmeter großen Kirchendecke nur zwei Tage: Am ersten Tag brachten die Experten von Naturbaustoffe Josef Traud die 24 Zentimeter dicke Dämmschicht auf, am zweiten erfolgte lediglich die Wasserglasverklebung, um den federleichten losen Dämmstoff im zugigen Dachstuhl zu fixieren.

 

Dämmung mit Brandschutzfaktor

Da die Entscheider im Zuge der Sanierungsmaßnahmen auch besonderen Wert auf den Brandschutz der Kirche legten, riet Josef Traud beim Dämmmaterial zu Supafil Loft Plus von Knauf Insulation. Die positiven Brandschutzeigenschaften des Dämmstoffs überzeugten sofort, Alternativen wie Zellulose waren laut Traud sofort aus dem Rennen. Supafil Loft Plus besteht aus reiner Glaswolle ohne Bindemittelzusatz und entspricht damit der Baustoffklasse A1 (nicht brennbar). Neben effektiver Dämmung – der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,038 W/(mK) – sorgt es damit auch für erstklassigen Brandschutz. Zudem ist es diffusionsoffen, wasserabweisend und schimmelresistent. Für Josef Traud war das Projekt, das eines seiner ersten mit diesem Dämmstoff war, ein voller Erfolg. 

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