Eine Tiefgarage beherbergt Unmengen leicht entflammbarer Flüssigkeiten und Materialien, die im Ernstfall extreme Temperaturen erzeugen können. Und das alles wortwörtlich unter den Füßen der Menschen, die ein Gebäude nutzen. Insbesondere in den letzten Jahren sind die Brandlasten durch größere Fahrzeuge mit entsprechend mehr Tankvolumen erheblich angestiegen. In jüngster Zeit wurde die Situation sogar noch verschärft. Immer mehr Elektroautos mit riesigen Akku-Paketen parken in den untersten Etagen von Wohnhäusern, Büros und Einkaufszentren.
Machtlos!
Das unterschätzte Risiko: Es kann länger als eine halbe Stunde dauern, bis an einer beschädigten Batterie eine sichtbare Reaktion auftritt. In dieser Zeit kann ein Fahrzeug längst abgestellt und der Halter weit weg sein. Wenn ein Lithium-Ionen-Akku dann beginnt zu brennen, schießen Gase und hochgiftige Dämpfe mit Temperaturen von über 800 Grad aus dem energiegeladenen Block. Gleiches passiert, wenn Akkus durch den Brand eines benachbarten Fahrzeugs entzündet werden.
Wenn ein Elektroauto erst mal brennt, ist oft selbst die Feuerwehr machtlos. Hersteller von Elektroautos empfehlen, die Fahrzeuge – sofern möglich – lieber abbrennen zu lassen. Soll gelöscht werden, gelten mindestens 10.000 Liter als Richtwert für den Löschwasserbedarf. Das entspricht der Kapazität von zwei bis drei Tanklöschfahrzeugen pro E-Auto. Das Wasser ist danach verseucht und als Sondermüll zu behandeln. Vor den Einsatzkräften steht stets eine schwierige Abwägung einzusetzender Mittel.

Explodierender Beton
In einer Garage mit einem oder sogar mehreren Fahrzeugen ist solch ein Szenario der absolute GAU – der größte anzunehmende Unfall. Insbesondere dann, wenn die Garagendecke nicht ausreichend gegen Feuer und Hitze geschützt ist.
Wirken Flammen ungehindert auf eine ungedämmte Garagendecke ein, kann die Feuchtigkeit im oberflächennahen Bereich der Betondecke schlagartig verdampft werden. Betonbrocken platzen dann großflächig von der Garagendecke ab und die Flammen können die freigelegte Bewehrung aus Stahl ungehindert angreifen. Es besteht dann akute Einsturzgefahr.

Eine Handbreit Tektalan®
Verhindert werden kann dieser Verlauf mit einer fachgerechten und nichtbrennbaren Deckendämmung. Diese bietet zudem zusätzliche Wärmedämmung, eine verbesserte Akustik und im Fall von Tektalan® Holzwolle-Mehrschichtplatten ansprechende gestalterische Optionen. Tektalan® Tiefgaragen-Dämmplatten der Serie A2-Protect wirken als effektives Hitzeschild, ohne dabei besonders dick aufzutragen: Nur 75 mm der nachträglich mit Schrauben befestigten Platte reichen aus, um eine Bestandsdecke auf eine Feuerwiderstandsdauer von F120 zu ertüchtigen.
Gerade in Tiefgaragen, wo jeder Millimeter an eingesparter Geschosshöhe zählt, ist das ein ausschlaggebendes Argument. Es braucht also nicht mehr als eine Handbreit an Schutz, um das Brandrisiko auf die Tiefgarage selbst zu beschränken und die Tragfähigkeit der Decken und Wände ausreichend lange bis zum Eintreffen der Feuerwehr und der Eindämmung des Feuers zu gewährleisten.
