Was haben Sie gemacht, bevor Sie zur damaligen Deutschen Heraklith kamen?
Ich war Projektingenieur für Fernwärmekraftwerke und war für Projekte von der Konzeption bis zur Bauleitung verantwortlich.
Was waren die größten Herausforderungen des Jahres 2020 für Sie?
Die COVID-19-Krise begann im Februar, kurz darauf folgte der Lockdown in Deutschland. Genau zu dieser Zeit hatten wir eigentlich unseren jährlichen Wartungs-Stillstand mit 85 Aktionen inklusiver einiger komplexer Projekte geplant, bei denen auch 30 Fremdfirmen involviert waren.
Wie konnten Sie diese Herausforderung bewältigen?
Wir begannen sofort mit der Umsetzung eines "4-Regeln-Präventivplans" für den Standort, der sich auf den Zugang zum Werk, Abstandsregelungen, Hygiene und Quarantäne konzentrierte. Während der kritischen Phase waren die Regeln für den Zugang zum Werk und die Quarantäne sehr wichtig, um die Kollegen zu schützen und das Infektionsrisiko zu verringern. Die Festlegung von Raumkapazitäten, Home-Office und die Neuorganisation von Meetings waren die Grundlagen unserer Abstands-Strategie, während die Installation von Trennwänden, die Neugestaltung unseres Empfangs und eine verbesserte Raumbelüftung einige der technischen Maßnahmen waren, die wir umgesetzt haben.
Und diese Maßnahmen waren erfolgreich?
Die Tatsache, dass komplexe Maßnahmen effektiv und schnell umgesetzt wurden, ist unserem Team und seinem schnellen Verständnis einer sich schnell verändernden Situation zu verdanken. Wir hatten keinen Infektionsfall im Werk und alle geplanten Projekte wurden vollständig und planmäßig abgeschlossen.
Wie wurde Ihre Alltag im Werk durch die Sicherheitsanforderungen der Pandemie geprägt?
Diese Pandemie ist eine einmalige Erfahrung für uns alle.
Völlig neue Verhaltensregeln sind erforderlich, die zu einem neuen Gesundheitsbewusstsein führen. Das Wort "Rücksicht" hat in unserem Privatleben und in unserem Werk eine neue Bedeutung erlangt. Jeder Mitarbeiter muss ein hohes Maß an Verantwortung für seine eigene Gesundheit und die Gesundheit seines Teams übernehmen.
Können Sie ein Beispiel für kontinuierliche Verbesserung aufzeigen?
Im Mai 2020 erreichten wir auf der Linie 2 die Produktionsmenge von einer Million Tonnen Steinwolle – nur 10 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme. Von Anfang an bis heute war dies ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung, der nicht nur mit der Leistung, sondern auch mit der Produktpalette und der Qualität verbunden war. Dieser Erfolg war nur als Ergebnis von Teamarbeit möglich.